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AUSSTELLUNG SO 25. SEPTEMBER
BIS SO 6. NOVEMBER 2005
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CARL BUCHER
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Die kleine Retrospektive von Carl Bucher
Rückblick auf Carl Buchers Weg von der Unverletzbarkeit
der Dinge zur Verletzbarkeit des Menschen:
Was in der Weltalleuphorie der «Landings» begonnen
hatte, endete in der Berührung mit dem Erdboden. Es war, als
würde der gleissende Stahl von Buchers Flugkörper nun
dem Wachsen und Welken ausgesetzt, mit denen die Natur diesen Erdball
überzieht. So traten Künstlichkeit und Natürlichkeitin
einen überraschenden Dialog, dessen Sprache Carl Bucher mit
eigenwilligen Begriffen anzureichern wusste.
Aus der technoiden Starre erlöst, konnten seine Formen
nun nach und nach vom Organischen eingeholt werden: Erdzeichen,
das Elementare. Als sei es sein Protest gegen die futurologischen
Visionen einer «Welt ohne Natur und einer Natur ohne Mensch»,
hat sich Carl Bucher in den Siebzigerjahren mit dem menschlichen
Körper zu beschäftigen begonnen. Er zeigt uns den Menschen
verhüllt, unter Tüchern verborgen; die verhüllten
Gesichter verraten mehr über das Schicksal des Einzelnen als
wenn sie entblösst wären: Gefangene, Geknechtete, Verfolgte.
Bucher, der in seinen Anfängen die Allmacht der Technik feierte,
hat nun mit Macht den Spiess umgekehrt, seine Figuren sind die Opfer
einer folternden Technik. Und immer gibt er mit zu verstehen, dass
es wiederum Menschen sind, die diese quälende Technik in Gang
setzen. In Gefängnissen und in den Kriegen unserer Jahrzehnte.
Mit seinem Reagieren auf das Zeitgeschehen zwingt uns Bucher,
den Begriff des politischen Künstlers verbindlicher zu definieren.
Peter K.
Wehrli
Vernissage:
Samstag, 24. September 2005, ab 15 Uhr
Ausstellung:
Sonntag, 25. September bis 6. November 2005
Öffnungszeiten:
Donnerstag und Freitag 18-20 Uhr
Samstag 16-19 Uhr
Sonntag 16-18 Uhr (oder nach Vereinbarung)
Öffentliche
Verkehrsmittel:
SBB (S6, S16), ZSG Zürichseeschiffahrt
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