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AUSSTELLUNG «SOMMERLOCH» 12. JULI BIS 18. AUGUST 2002
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HANNES R. BOSSERT
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*1938 Wetzikon ZH
Hannes R. Bossert gehört sicher zu den vielseitigsten Schweizer Künstlern der letzten Jahrzehnte. Köpfe aus Keramik, deren erste vor 30 Jahren entstanden, sind zu seinem Markenzeichen geworden. Seine Terrakotta- Keramik- und Seilobjekte lässt er auch in Bronce giessen.
Heute verfolgt er mit der selben Beharrlichkeit ein anderes Thema. Gusseiserne Dolendeckel, denen er in den Strassen von Zürich, im Tessin oder in Paris begegnet. Er belegt sie mit Papier, auf das er ihre Oberflächenstruktur im Frottage-Verfahren überträgt. Es entstehen Bilder von geheimnisvoller Poesie, die uns lehren, die Schönheit des Unscheinbaren zu entdecken. Ein Jahrhundertkapitel Industriegeschichte wird lebendig: Erinnerungen an eine Zeit, als so profanen Gebrauchsgegenständen liebevolle Zuwendung zuteil wurde. Aber auch in den Boden gebannte und verbannte Energieströme werden neu sichtbar.
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SÄMI SCHERRER
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*1945 St. Gallen
Skizzen aus einem speziellen Moment
«Es sind Geschichten dahinter, Geschichten eines langen Prozesses, beginnend mit dem spontanen Finden, gefolgt vom spielerischen Suchen, Weglegen und Wiederaufnehmen, bis zur vollständigen Umwandlung. Und kaum ist man mit den Figuren einigermassen vertraut, liegen vor einem Mappen mit Skizzenblättern, auf denen sich archaische Figuren verkeilen und geometrische Formen den Rahmen sprengen».
Sämi Scherrers künstlerische Ausdruckskraft und Entdeckerwille hat vor keinem Medium halt gemacht. In der Ostschweiz in kulturell unbedarfter Umgebung aufgewachsen, kommt er während seiner Lehre als Hochbauzeichner erstmals mit Literatur und bildender Kunst in Kontakt. Jetzt holt er gründlich und intensiv nach, was er bisher geglaubt hat verpasst zu haben. Er besucht die Kunstakademie «Grande-Chaumières» in Paris, bildet sich an der Schauspielakademie Bühnenstudio Zürich zum Schauspieler und Regisseur aus, arbeitet für TV DRS als freier Regisseur, dreht als Freelancer Kurzfilme, inszeniert diverse Theater-, Film- und Videoproduktionen.
Seine intensive Tätigkeit im Bereich Malerei, Skulptur und Objekte nimmt er erst als 40-jähriger auf. Seine Werke in der bildenden Kunst sind vielleicht deshalb so überzeugend, weil in der zwingenden Darstellung von Form und Farbe, in der Raumaufteilung, in der meisterhaften Dramaturgie des Bildes immer auch das sichere Gespür für die Darstellungskraft des Regisseurs und Filmers spürbar wird.
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